Keller Nr. 156 (Code
X)
Besitzer: Jutta und Josef FRITZ
Erwerb im Jahr 1999
Der Zustand der Liegenschaft war verwildert, weil nach der Zerstörung der zwei Presshäuser in den letzten Tagen des 2. Weltkrieges kein Wiederaufbau erfolgte.
Die deutsche Wehrmacht erwiderte von Richtung Altprerau die Salven der Stalinorgeln und schoss dabei u.a. die Presshäuser in Brand. Ein Besucher aus Deutschland, der damals als junger Soldat bei der Wehrmacht war, konnte sich erinnern, dass sie den Galgenberg beschossen und die dann brennenden Presshäuser sahen.
Danach erfolgte nur fallweise eine Nutzung der Kellerröhren zum Unterstellen ‚der Tiere, Lagern von Kartoffel und Wein. Zuletzt waren die Eingänge durch Erdrutsch verschüttet.
Im Jahr 1999 wurde ein Presshaus vor den zwei Kellerröhren errichtet. Davor musste massenweise Erdreich und Schutt händisch abgetragen werden, weil durch die darunterliegenden Kellerröhren der Einsatz schwerer Maschinen nicht möglich war. Dabei kamen die Fundamente der alten Presshäuser (Kalksteine) zum Vorschein und wurden teilweise wieder bei der sogenannten Brustmauer verarbeitet. Das neue Presshaus wurde bewusst schlicht gehalten, damit es sich mit seinen kleinen Fenstern, der Kellertür, alten Dachziegeln und nur weiß gekalktem Anstrich unaufdringlich in das Kellerbergambiente einfügt.
Die zwei Kellerröhren sind ca. 15 und 20 Meter lang und wurden miteinander verbunden. Sie sind vom Presshaus aus eben zu begehen, was am Galgenberg sehr selten ist. Teilweise musste ein Gewölbe eingezogen werden, da das ursprüngliche natürliche Sandsteingewölbe schon Risse aufwies.
Im noch erhaltenen Sandstein sind noch Fragmente von Inschriften aus dem anfänglichen vorigen Jahrhundert zu sehen.