Keller Nr. 132 (Code E)
Besitzer: FRITZ Herbert
Schwedenlöcher 17 Jh. 30 Jähriger Krieg 1618 -1648
Der Dreißigjährige Krieg schien lange Zeit das Weinviertel wenig zu berühren, lediglich zu Beginn dieses langen Krieges, als Graf Heinrich Matthias von Thurn mit dem Heer der aufständischen Böhmen auf Wien vorrückte, wurde einige Orte entlang der heutigen Brünner Straße geplündert. Gegen Ende des Krieges kam es jedoch weit schlimmer: Bei Jankau in Böhmen, etwa 60 km südöstlich von Prag, fand die letzte große Schlacht des Dreißigjährigen Krieges statt. Am 6. März 1645 besiegte ein schwedisch-protestantisches Heer unter Feldmarschall Lennart Torstensson die kaiserlich-habsburgischen Truppen unter Feldmarschall Melchior Graf von Hatzfeldt, womit für die Schweden der Weg nach Wien offen stand. Die schwedischen Truppen verwüsteten das Weinviertel, etliche Burgen wie Staatz und Falkenstein sind seitdem Ruinen.
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Die Bevölkerung versuchte damals, wie auch später bei Kriegen, ihr wichtigstes Hab und Gut in Sicherheit zu bringen. Einige haben in den damals einfachen Kellerröhren ihren Besitz zu verstecken versucht. Sie gruben versteckte Löcher in den Boden.
In diesem Keller war der Schacht etwa 0,6 m Durchmesser und 2 m tief. In der tiefe wurde eine Öffnung von etwa 1,5 m Durchmesser und einer Höhen von 1,2 m. Ausgegraben. Die Öffnung wurde mit Holzstücke und gut mit gestampften Lehm oder Lös abgedeckt.
Die Öffnung wurde von dem Besitzer in den 70er Jahre nachdem er das Loch entdeckt hat zugeschüttet, aber an der Oberfläche makiert.